Tradition

Wir befinden uns auf dem Weg, auf dem Weg, eigene Traditionen zu erkennen, zu pflegen und schließlich auch davon zu erzählen.

Denn das Feld der Traditionen ist groß, zu groß, um es auf einem Blick komplett zu erkennen (nachfolgend einige Beispiele):


  • Bewahrung allgemeiner Traditionen:   Unser Verein wurde 1984 gegründet. Doch die Kleingartenbewegung hat eine sehr viel längere Geschichte, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Historische Gebäude haben wir infolge unserer Gründung keine, die als solche gelten. Aber natürlich wurden viele Lauben liebevoll hergerichtet. Historischer wird es, wenn in Gesprächen von alten Obst- und Gemüsesorten berichtet wird, die in unserer Gartensparte zu finden sind. Die Weinsorte Mitschurinski beispielsweise stammt ursprünglich aus der UdSSR. 1951 war ihr Geburtsjahr. Schaun wir mal, ob es nicht vielleicht zukünftig jemanden bei uns gibt, der auch diese Erzählungen für uns festhält.
  • Gemeinschaftsaktivitäten:   Unser Sommerfest oder aber ein gemeinschaftliches Grillen sind genauso wichtig wie Pflanzaktionen, Arbeitseinsätze oder einfach eine Mitgliederversammlung in Präsenz. All das trägt erheblich dazu bei, dass etwas von einem "Wir-Gefühl" bzw. einem Vereinsleben entstehen kann. Besonders das Motto "gemeinsam arbeiten und dann gemeinsam hinsetzen" ist eine Tradition des Kleingartenwesens, die wir gern aufrecht erhalten, darum kämpfen und fördern ...  Unsere Pächter bleiben damit nicht nur Pächter, sondern werden dadurch zu aktiven Vereinsmitgliedern.
  • Umweltbewusstsein:   Schrebergärten sind bei uns Orte der Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit. Das muss nicht gleich bei jedem Garten perfekt sein. Denn hier steckt ein individueller Lernprozess dahinter, welchen wir als Verein nicht nur optimal und gerecht begleiten wollen, sondern wir wollen auch dazu anregen, dass hier ein Austausch untereinander erfolgt. Beispiele sind vielfältig:
  • Verwendung von natürlichen Düngemitteln und die strikte Vermeidung z.B. von Pestiziden, Salzen usw.
  • Förderung der Artenvielfalt inklusive dem Anbau bestimmter Pflanzenarten wie Wildblumen oder Beerensträucher als Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und vielerlei andere Insekten
  • Regenwassernutzung und Kompostierung tragen erheblich dazu bei, den Wasser- und Nährstoffverbrauch zu reduzieren und damit die Umwelt zu schonen
  • Anbau von regionalem und saisonalem Obst und Gemüse
  • Platz für Bienen/Hummeln/Wildbienen usw.: ein Imker befindet sich bei uns in der Anlage und darüber hinaus gibt es Dutzende von Insektenhäusern
  • eine Tausch- und Samenbank bei unserer Fachberaterin
  • Bildung und Wissensvermittlung:   Wir wollen uns zu einer Kleingartenanlage hinentwickeln, in welcher man etwas über Gartenbau und Pflanzen lernen kann. Zugleich motivieren wir zur Weitergabe des Wissens. Denn auch die Weitergabe untereinander oder über Generationen hinweg können Traditionen sein. Deswegen wird dieser Punkt über den darüber stehenden zum Umweltbewusstsein hinaus, mit aufgenommen. Ein aktuelles Projekt wird sich mit diesem Thema auseinandersetzen, ein anderes haben wir mit unserer Chronik zum 35-jährigen Jubiläum mit einem reichlichen Fundus an Erfahrungsaufbereitung bereits abgeschlossen.
  • Respekt und auf einander acht geben:   In einer Gartenanlage ist man selten alleine. Für uns ist Rücksichtnahme untereinander und der respektvolle Umgang miteinander wichtig. Dafür gibt es klare Regeln und Verhaltensrichtlinien.
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